Aktuell veröffentlichte der Kölner Stadt-Anzeiger einen Artikel zu einem Thema das grundsätzlich nicht neu ist.Darin wird auch die Chefin der KVB (Kölner Verkehrs-Betriebe) zitiert. Frau Haaks sprach davon das es nicht das Ziel der KVB sei Menschen zu vertreiben oder das Problem auf andere Haltestellen zu verlagern. Das man geplante Schließungen von Haltestellen (Nachts) erst dann umsetzt, wenn begleitende Maßnahmen verabredet wurden und sichergestellt ist das die Menschen, die sonst Nachts in der Haltestelle lagern, eine Anlaufstelle haben.

Der Gedanke an sich ist nicht falsch. Darüber kann und muss man reden, Angebote für Menschen die auf der Straße leben zu schaffen. Das setzt allerdings voraus das man sich dabei in erster Linie an den tatsächlichen Bedarfen und Wünschen der Betroffenen orientiert, und nicht daran was das System ihnen vorschreibt. Was Dritte glauben zu meinen zu wissen zu denken was Obdachlose oder Drogengebrauchende benötigen. Wenn man die gleichen Fehler macht wie bisher, ist das alles verschwendete Energie und Zeit.

Zwischen Juni 2018 und Mai 2019 interviewten StreetworkerInnen Menschen die in Köln auf der Straße leben. Im Auftrag der Stadt. Dazu gibt es einen Bericht, der der Sozialverwaltung und den Ratsfraktionen seit Anfang 2020 vorliegt. Darin geben manche Befragte konkret an das sie die Unterbringungsangebote nicht annehmen, weil man dort keinen Alkohl und keine Drogen konsumieren darf. Kommt ihr selbst drauf, den Fehler?