Ein lesenswerter Essay im Tagesspiegel der sich sinngemäß auf die Situation in Berlin bezieht. Das für mich wichtigste was die Autorin in anspricht.
Orte, wo sich die Menschen aufhalten können.
Orte, wo sie Mensch sein können.
Orte, wo sie keine Bedingungen erfüllen müssen, um sich dort aufhalten zu können.
Die Situation in Köln würde ich persönlich grundsätzlich wie folgt bezeichnen. Es ist, auch wenn es Angebote gibt und auch wenn sich diese überwiegend auf die Innenstadt konzentrieren, wie es eine Karte im Netz zeigt, noch sehr viel Luft nach oben. Unter anderem in den anderen Stadtbezirken. Ich halte es allerdings für zielführender, bevor man neue Angebote schafft, erst einmal hinzugehen und bei den bestehenden nachzubessern.
Herstellung von Barrierefreiheit. Es gibt einzelne Einrichtungen wo zwar der Zugang barrierefrei ist, man sich innerhalb dieser aber nicht barrierefrei bewegen kann. Wenn das durch Umbau nicht zu lösen ist, müssen geignetere Objekte gefunden werden.
Regelmäßigere und verlässlichere Öffnungszeiten. Das Personal muss massiv aufgestockt werden, damit man auch an Wochenenden und vor allem ganztags öffnen kann. Die einzige Einrichtung in Köln die täglich offen ist ist das Gulliver. Eine Einrichtung des SKM am Bahnhofsvorplatz muss aktuell zeitweise wegen dünner Personaldecke (Urlaub, Krankheit) die Angebote deutlich zurückschrauben und zeitweise den Mittagstisch schließen.
Es muss der Grundsatz gelten das die Angebote an allen Tagen während der Öffnungszeiten zur Verfügung stehen. Duschen, Wäsche waschen, Kleiderkammer.
Es muss vor allem eine Atmosphäre geschaffen werden wo sich die Menschen willkommen fühlen und gerne aufhalten. Das ist bei einzelnen Angeboten nicht der Fall. Das liegt sowohl an Mitarbeitenden, als auch anderen Gästen. Von denen sich leider manche abfällig über Menschen mit Migrationshintergrund oder Obdachlose aus Osteuropa äußern.