Bezug?

Ein vor wenigen Tagen auf Instagram veröffentlichter Beitrag.

Hintergrund?

Verschiedene anstehende Maßnahmen. Zum einen der Ausbau des Bahnknoten Köln. Für die Dauer der Bauarbeiten soll die Fläche auf dem Zentralen Omnibusbahnhof vor dem Musical Dome zur Lagerung von Gerät und Material der Baustelle dienen. Informationen zum Ausbau des Bahnknoten Köln findet ihr hier.

Darüber hinaus bekam der Musical Dome, das große blaue Provisorium, eine Fristverlängerung und soll erst bis 2028 abgebaut werden.

Problem?

Es gibt verschiedene ehrenamtlich organisierte Gruppen und Vereine die auf dem Zentralen Omnibusbahnhof vor dem Musical Dome Essen, Getränke, Hygieneartikel und Bekleidung an von Armut betroffene Menschen, auch Obdachlose, verteilen. Diese müssten dann sinngemäß einen anderen, neuen Standort finden. Die im verlinkten Instagram-Beitrag geäußerte Kritik, dass die Stadt die Gruppen nicht informiert und im Unklaren lässt und sie lediglich duldet, kann ich bestätigen.

Man muss fairerweise allerdings auch erwähnen das es in der Vergangenheit durchaus Angebote zum Austausch und Dialog mit der Stadtverwaltung gab, diese von einzelnen der Gruppen aus unterschiedlichen Gründen allerdings nicht wahrgenommen wurden. Darüber hinaus und meiner eigenen und persönlichen Meinung nach, bei einzelnen, nicht bei allen Gruppen das fehlende Bewusstsein, so sehr ich auch deren Kritik an der Verwaltung und Kommunalpolitik teile, dass politische Entscheidungen in den Gremien und nicht im Netz getroffen werden.

Lösung?

Es gab ehemals einen Runden Tisch zu dem die Kölner Sozialverwaltung alle Akteure der Obdachlosenhilfe einlud. Die ehrenamtlichen Gruppen und Vereine genauso wie die Freien Träger der Wohlfahrtspflege und Vertreterinnen und Vertreter der Ratsfraktionen. Sollte man wieder zum leben erwecken.

Plus die ehrenamtlichen Gruppen und Vereine sollten in den politischen Gremien, beispielsweise der Bezirksvertretung Innenstadt oder dem Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Seniorinnen und Senioren den gleichen Status haben wie die großen Spieler, die Freien Träger der Wohlfahrtspflege. Sprich Rederecht und Einbeziehung in die Entscheidungsfindung wann immer es um die Themen Obdach- und Wohnungslosigkeit geht.